Hochwald: Erstmals mehr als 2 Mrd. kg Milch verarbeitet

Auf der diesjährigen Vertreterversammlung der Hochwald Muttergenossenschaft Erbeskopf Eifelperle eG in Ochtendung konnte Hauptgeschäftsführer Dr. Karl-Heinz Engel gute Zahlen präsentieren. Erstmalig in der Unternehmensgeschichte hat das Molkereiunternehmen die Verarbeitungsmenge auf über 2 Mrd. kg Milch gesteigert.

Insgesamt wurde an die Milchlieferanten der Muttergenossenschaft Erbeskopf Eifelperle eG im Berichtsjahr ein Milchpreis bei Molkerei-Durchschnittswerten von 34 Ct/kg (inkl. Mehrwertsteuer) ausgezahlt. Um dem Strukturwandel Rechnung zu tragen und den eingeschlagenen Wachstumskurs auf einer finanziell gesunden Basis weiterzuentwickeln, hat die Vertreterversammlung eine Änderung der Geschäftsguthabenregelung der Erbeskopf Eifelperle eG beschlossen und die Deckelung der Pflichtbeteiligung erhöht. Damit wird Hochwald mehr Eigenkapital zur Verfügung stehen.
Das Eigenkapital ist auf 123,2 Mio. Euro weiter gestiegen und beträgt 36,3 % der Bilanzsumme. Zum Umsatzplus von knapp 10 % trug der Umsatz des Markengeschäfts der Tochtergesellschaft Allgäuer Alpenmilch - entgegen des Markttrends - mit den Marken Bärenmarke, Lünebest und Glücksklee ebenso bei wie der zweistellig gewachsene Umsatz der Regionalmarke Hochwald. Hier konnten durch kombinierte Marketingmaßnahmen und Sportsponsoring positive Impulse gesetzt werden. Der Export in 117 Länder der Welt betrug mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes von 1,16 Mrd. Euro.
Zukunftskonzept: 100 Mio. € werden investiert
Die Molkerei plant in den kommenden drei Jahren im Rahmen des „Zukunftskonzeptes“ 100 Mio. Euro zu investieren, insbesondere in wertschöpfungsstarke Produkte und Exportmärkte. Neben dem Ausbau des Exportwerks Thalfang für ca. 7,5 Mio. Euro wurde die Erweiterung des Käsewerkes im hessischen Hünfeld für 16 Mio. Euro beschlossen. Mit umfangreichen Maßnahmen wird das Werk, in dem Pasta Filata und Mozzarella sowohl für den deutschen als auch für die Exportmärkte hergestellt werden, auf eine Verarbeitungskapazität von 400 Mio. kg/Jahr ausgebaut. Pasta Filata wächst in dem ohnehin schon wachsenden Käsemarkt am stärksten, in den letzten zehn Jahren hat sich der Konsum in Deutschland verdreifacht.
In Thalfang haben die Arbeiten für die Erweiterung des Milchwerks kürzlich schon begonnen. Produktionsschwerpunkt des Werkes ist Kondensmilch in der Dose für den Export ins europäische Ausland, Afrika sowie den arabischen Raum.
2011: 500 Mio. Euro Umsatz im Export
„Die Marktsignale, aber auch unsere eigene Unternehmensentwicklung in den ersten fünf Monaten von 2011, sind positiv“, zog Dr. Engel eine erste Zwischenbilanz. „Bereits bis Mai können wir im Export einen Anstieg von knapp 22 % verbuchen. Bis Ende des Jahres erwarten wir unter den bisherigen Marktvoraussetzungen ein deutliches Wachstum auf etwa 1,3 Mrd. Euro Gesamtumsatz.“ Die steigende Milchmenge – aktuell hat die Genossenschaft neue Mitglieder aufgenommen, weitere Anfragen liegen vor – wird an den Schwerpunktstandorten in Deutschland und den Niederlanden verarbeitet.
Rund 30.000 Tonnen Milchpulver wird das Unternehmen voraussichtlich im Jahr 2011 sowohl für die weiterverarbeitende als auch die Lebensmittelindustrie produzieren. Auf diesem breiten Fundament baut das Zukunftskonzept auf. Perspektiven bieten laut Engel Investitionen in Wachstumsmärkte oder nationale /internationale Kooperationen für wachsende Produkte wie Sprühsahne, Kondensmilch oder in „Ready-to-Drink-Produkte.“ Mit diesen weiteren Wachstumsschritten hat Hochwald die Milchverarbeitungs-Marke von 3 Mrd. kg pro Jahr im Blick.
2 Mrd. kg Milch

(Bildquelle: Elite Magazin)