EU-Milchpreise auf historischem Höchststand

Im Februar 2014 sind die Milchauszahlungspreise in Europa noch einmal leicht gestiegen. Der vom niederländischen Bauernverband LTO errechnete Durchschnittspreis von 16 größeren Milchverarbeitern in Nord- und Mitteleuropa hat um 0,5 Cent bzw. 1,1 % auf 40,81 Cent pro kg Milch zugenommen.

Die Milcherzeugerpreise in der Europäischen Union haben im Februar 2014 noch einmal leicht zugelegt. Der vom niederländischen Bauernverband (LTO) errechnete Durchschnittspreis von 16 größeren Milchverarbeitern in Nord- und Mitteleuropa für eine Standardmilch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß erhöhte sich gegenüber dem Vormonat Januar um 0,5 Cent oder 1,1 % auf das neue Rekordniveau von 40,81 Cent/kg. Ausgeprägter war das Plus im Vergleich zum Februar 2013: Binnen Jahresfrist hat sich die Auszahlungsleistung der Molkereien im Schnitt um 6,1 Cent/kg oder 17,5 % verbessert.
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(Bildquelle: Elite Magazin)

Granarolo mit 45,57 Cent vorne

Den höchsten Auszahlungspreis des Vergleichs erreicht mit 45,57 Cent die italienische Molkerei Granarolo. Dahinter folgte die finnische Hämeenlinnan mit 44,41 Cent/kg, die im Februar den Rohstoff um 1,2 Cent/kg höher vergütete. Danones Milcherzeuger erhielten im Februar einen Preisanstieg von 1,30 Cent auf 40,92 Cent/kg. Arla erhöhte um 1,00 Cent auf 41,00 Cent. Alois Müller zahlte im Februar unverändert 40,87 Cent aus. Milobel, Doc Kaas und FrieslandCampina bewegen sich zwischen 41,08 und 42,01 Cent pro kg.

DMK weiter unter 40 Cent

Sechs Molkereien im Preisvergleich befinden sich unter der 40-Cent-Marke. Dazu zählt das DMK mit 39,05 Cent. 
Die LTO geht davon aus, dass sich der Markt durch die hohen Milchanlieferungen in Zukunft schwächer entwickeln wird.
Die deutschen im LTO-Vergleich vertretenen Molkereien ließen im Februar ihren Milchpreis unverändert. Bei Alois Müller waren dies 40,87 Cent/kg und bei der DMK 39,05 Cent/kg. Nach den Milchpreissenkungen im Dezember und Januar gehörte die DMK zu den sechs Unternehmen im Ranking, die die 40 Cent-Marke unterschritten.
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(Bildquelle: Elite Magazin)

Milchpreisgipfel erreicht?

Der „Milchpreisgipfel“ in der EU könnte im Februar erreicht worden sein. Zwar haben Molkereien wie Arla Foods und die britische Dairy Crest nach LTO-Angaben für März stabile Milchpreise angekündigt; Friesland Campina und Doc Kaas wollen jedoch weniger für den Rohstoff zahlen. Aufgrund der hohen Milchanlieferungen und der nachgebenden Preise für die meisten Milcherzeugnisse im März stufte die LTO den Markt schwächer ein, was früher oder später nicht ohne Konsequenzen für die Milchpreise bleiben dürfte.
Quelle:  http://www.milkprices.nl/