Der 1. Schnitt ist schon im Silo

Harrie und Gijs Duenk halten in Vethuizen (NL) 170 Milchkühe. Das ist nicht weiter ungewöhnlich – dass die beiden Milcherzeuger jedoch 25 ha des ersten Grasschnitts bereits Anfang März in's Silo gepackt haben, dagegen schon!

Am vergangenen Donnerstag (06. März) wurde auf dem niederländischen Milchviehbetrieb Duenk von knapp 25 ha der insgesamt 70 ha Grünland der erste Schnitt eingefahren. Der Betrieb hatte sich entschlossen Dienstagnacht, also zwei Tage vorher, zu mähen.

Ergebnis eines zu milden Winter

Das Gras war einfach zu lang in den Winter gegangen und die milden Temperaturen hatten es noch weiter wachsen lassen. Es wäre eine Sünde gewesen, wenn wir dort noch Gülle drauf gefahren hätten. Es hätte alles verschmiert. Außerdem konnten wir so hoffentlich das Risiko einer schlechten Futterqualität senken. Denn angenommen, im April würde uns eine Nass-Wetterperiode erwischen, dann wäre es bei uns zu einem extrem schweren ersten Schnitt gekommen, erklärte Duenk.

Wenig Masse - aber ein gutes Gefühl bezüglich der Qualität

Auch der Lohnunternehmer wurde von dem ungewöhnlichen Termin überrascht: Wir haben ganz schön gelacht – so früh Mähen und Silieren! Aber wenn wir immer noch lachen, wenn die Analyseergebnisse da sind, dann war es eine gute Entscheidung!" Aufgrund der geringen Masse hatte dieser den Schnitt mit nur einem Ladewagen eingefahren. Der Betriebsleiter schätzte den Massenertrag auf etwa 2 t Trockenmasse pro ha.
Trotz des ungewöhnlichen Zeitpunktes hat Duenk bezüglich der Futterqualität ein gutes Gefühl. Vor dem Mähen hatten wir ein paar Tage Sonne und die Verluste müssten aufgrund der niedrigen Nachttemperaturen eigentlich gering gewesen sein. Beides dürfte sich positiv auf den Zuckergehalt ausgewirkt haben, beurteilte er. Den Trockensubstanzgehalt schätzte der Niederländer auf rund 30 % ein, bei der Ernte hatte ein trockener Wind geweht.

Neue Technik zur Verdichtung

Zum ersten Mal wurde von dem Lohnunternehmer Bosman beim Festfahren im Silo eine Verdichtungswalze an der Fronthydraulik eingesetzt. Mit einem Gewicht von 4 t und den überstehenden Ringelementen verspricht sich Bosman eine gute Verdichtungsleistung von der Walze – dank der Seitenverschiebung über die Hydraulik auch direkt an den Silowänden (siehe Foto). (Boerderij)