Das größte vollautomatische Melkkarussell der Welt!

Mit insgesamt 72 Plätzen soll in Wisconsin (USA) das weltweit größte Melkroboter-Karussell gebaut werden. Im März 2015 sollen die ersten Kühe die GEA-Anlage einweihen.

In der Nähe von Cashton, Wisconsin, hat der Bau des größten Roboter-Melkkarussells der Welt begonnen. Insgesamt 72 Melkplätze soll der Hersteller der automatischen Melkplatzmodule GEA auf der Nick Mlsna Farm einrichten. Der Betriebsleiter Nick Mlsna will durch die Investition vor allem eins, Arbeitskosten (Melkergehalt 13 bis 18 $/Stunde) einsparen: Bisher werden auf dem Milchviehbetrieb dreimal täglich 900 Kühe in einem Doppel-12er Melkstand gemolken. Insgesamt teilen sich 21 Mitarbeiter die drei 8-Stunden-Schichten, gemolken wird zu dritt. Und die Herde soll künftig mehr als verdoppelt werden – 2.000 Kühe sind das Ziel.

72 Kühe in acht Minuten mit einer Person

In dem neuen Karussell wird an jedem Standplatz je ein Roboterarm die Euter reinigen, die Striche vorbereiten, das Melkzeug ansetzen, melken, das Melkzeug abnehmen, Dippen und die Melkeinheit nach jeder Kuh zwischendesinfizieren. Ein Durchgang in 8 Minuten. 28 Umdrehungen in vier Stunden Melkzeit. Dank der Vollautomatisierung sind somit nicht mehr, wie in herkömmlichen 72er-Karussells, vier bis fünf Personen pro Melkzeit notwendig, sondern nur noch eine Person. Diese muss das Melken im Stand betreuen, den Durchgang der Kühe im Fluss halten und das Ausmelken überwachen.
Einen großen Vorteil sehen die Bauherren beim Roboter in der viel konsequenteren Arbeit bei der Zitzendesinfektion und bei der Eutervorbereitung, im Vergleich dazu, wie es menschliche Hände in 8-Stunden-Schichten tun würden. Zudem sei auch die Erkennung von abnormaler Milchqualität durch Farbprüfung und die Durchfluss (in-line)-Leitfähigkeitsprüfung viel verlässlicher.
Zu den Kosten wurden keine konkreten Angaben gemacht. In jedem Fall sei es günstiger, als eine Investition in entsprechend viele herkömmliche Roboter-Boxen. Deren Kosten bei etwa 200.000 $ pro Box liegen würden.
Quelle: Dairy today
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