DMK verliert im EU-Vergleich

Im Vergleich der Milchauszahlungspreise von 15 großen Molkereien, der monatlich rückwirkend von dem niederländischen Bauernverband (LTO) mit Unterstützung der European Dairy Farmers (EDF) und der niederländischen Branchenorganisation ZuvielNL durchgeführt wird, lag der Durchschnittspreis im Juni 2016 bei 25,14 Cent pro kg Standardmilch. Noch nie, seit Aufzeichnungen des Verbandes lag der Durchschnittspreis für die Milch im Monat Juni so tief.
DMK zahlt mit durchschnittlichen 20,24 Cent pro kg Milch den niedrigsten Milchpreis aus. Müller und Danone sind die einzigen Molkereien, die ihre Milchpreise im Juni erhöht haben und zwar mit 0,5 Cent pro kg. Der höchste Milchpreis wurde bei Granarolo (North) in Italien (36,35 Cent pro kg Milch) und bei Danone (FR) (31,14 Cent pro kg Milch) ausgezahlt.
Durch den Wertverlust des britischen Pfund und die deutlich niedrigere Milchproduktion stiegen die britischen Milchpreise an. Dairy Crest wird den Milchpreis im September vermutlich um 1 Pence pro Liter oder rund 1,25 Cent je kg erhöhen.
Zum ersten Mal wurden die Milchpreise der Genossenschaftsmolkerei Valio hinzugefügt. Das Unternehmen verarbeitet rund 1,9 Milliarden Liter Milch bzw. 80 % der finnischen Milchproduktion. Der ab März 2015 berechnete Milchpreis blieb unverändert und beläuft sich auf 34,42 Cent pro kg Standardmilch.
Die Entwicklung der Milchversorgung in Nordwesteuropa zeigt ein gemischtes Bild. Während bis 2015 das Volumen in den Niederlanden, Polen und Irland im Vergleich noch stieg, zeigte sich in dieser Zeit in Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich eine fallende Tendenz. Das weltweite Angebotswachstum fiel jedoch geringer aus als erwartet.