DMK plant deutlichen Milchzuwachs

Deutschlands größter Milchverarbeiter, das Deutsche Milchkontor (DMK), soll weiter wachsen. Der Sprecher der DMK-Geschäftsführung, Dr. Josef Schwaiger, erklärte kürzlich, dass das DMK im Konzert der Großen mitspielen wolle.

„In zwei bis drei Jahren wollen wir zweistellig sein“, sagte Schwaiger mit Blick auf die angelieferte Milchmenge gegenüber dem Presse- und Informationsdienst AGRA-EUROPE. Derzeit werden dem DMK rund 6,7 Mrd. kg Milch pro Jahr angedient.
Das Unternehmen war erst vor zwei Monaten aus der Fusion von Nordmilch (7.000 Milcherzeuger) und Humana Milchunion (5.300 Milchbauern) als den beiden größten genossenschaftlich organisierten Milchverarbeitern in Deutschland hervorgegangen. Das DMK als Deutschlands größtes Molkereiunternehmen hat Anfang Mai als GmbH das operative Geschäft aufgenommen. Schwaiger hatte zuvor die Nordmilch geführt. „Ich sehe die Fusion als einen ersten Schritt und möchte die Stärke, die aus solchen Zusammenschlüssen kommen kann, noch steigern“, sagte Schwaiger beim Raiffeisentag in Berlin.
In der Rangskala der deutschen Milchverarbeiter folgt hinter dem DMK die Privatmolkerei Müller mit gut 2 Mrd. kg angedienter Milchmenge. Knapp dahinter liegt Hochwald mit 1,8 Mrd. kg. Mit weitem Abstand folgen die Milch-Union Hocheifel (MUH) mit knapp 1 Mrd. kg sowie die Bayerische Milchindustrie (BMI) mit rund 900 Mio. kg.
Folgart bewertet Fusion zum DMK positiv
DMK

(Bildquelle: Elite Magazin)

Kooperationen und Fusionen im Molkereisektor wie die zum Deutschen Milchkontor(DMK) steht der Deutsche Bauernverband (DBV) positiv gegenüber. Das hat der für den Milchmarkt zuständige DBV-Vizepräsident Udo Folgart bei einem Gespräch mit den ehren- und hauptamtlichen Vertretern der Molkerei Nordmilch im niedersächsischen Zeven betont. „Es ist im harten Wettbewerb wichtig für den Milchstandort Deutschland, auch eine Molkerei als Leuchtturm zu haben. So stärken sie die Position der Molkereiunternehmen und damit der Milchbauern in einem hart umkämpften Markt“, sagte Folgart. Dem Bauernverband zufolge findet die gut vorbereitete Fusion breite Zustimmung unter den Genossenschaftsmitgliedern. Der derzeit recht stabile Milchmarkt wirke sich unterstützend auch auf die Neuausrichtung des Deutschen Milchkontors aus. So biete neben dem heimischen Markt auch der internationale Markt gegenwärtig gute Absatzmöglichkeiten für Milch beziehungsweise Milchprodukte, stellte der DBV fest. Übermoderne Informationswege wie dem gemeinsamen Internetportal „webmelker“ werde in Zukunft der Kontakt zu den vielen Milchbauern des DMK sichergestellt und intensiviert.