Biomilchpreise fallen langsamer

Auch bei der Biomilch sinken die Auszahlungspreise – jedoch wesentlich langsamer als die der konventionell erzeugten Milch. Der Abstand zwischen den beiden wird daher immer größer, im September lag er bereits bei 11 ct/kg Milch.

Der Preisdruck am Milchmarkt wirkt sich zunehmend auch auf die Biomilcherzeuger aus, doch deren Auszahlungspreise sind bei Weitem nicht so stark gesunken wie bei den konventionellen Betrieben.
Laut einer Erhebung des Verbandes Bioland bei bundesweit 33 Ökomolkereien lag der durchschnittliche Nettoerzeugerpreis für Biomilch mit 4,2 % Fett und 3,4% Eiweiß inklusive Zu- und Abschlägen ab Hof im September bei 47,6 ct/kg; das waren 0,6 Cent weniger als im August 2014. Seit Jahresbeginn hat sich die Auszahlungsleistung der Molkereien um 1,9 ct/kg verschlechtert.

11 ct/kg mehr für Biomilch im September

Für konventionelle Milch wurden laut Bioland nach vorläufigen Daten im September durchschnittlich 36,6 ct/kg gezahlt; damit belief sich der Abschlag gegenüber dem Vormonat auf 1,0 ct/kg und im Vergleich zum Januar 2014 auf 4,1 ct/kg.
Die schnellere Talfahrt der Preise für den konventionellen Rohstoff hat den Abstand zur Biomilch vergrößert. Erhielten die ökologisch wirtschaftenden Erzeuger zu Jahresbeginn noch 8,8 ct/kg mehr für ihre Milch als die konventionellen Milcherzeuger, so waren es im September bereits 11,0cCt/kg.
Nach Angaben von Bioland zeigte der Markt für Ökomilch zuletzt eine stabile bis leicht zunehmende Entwicklung. Deshalb gingen die Biomolkereien auch weiterhin davon aus, die Auszahlungspreise deutlich stabiler halten zu können als im konventionellen Bereich. (AgE)