2016 auch ein Krisenjahr aus Sicht des Futterbaus

Der 65. Grünlandtag der LWK Niedersachsen stellte die Themen Kostenmanagement und Effizienz im Futterbau in den Vordergrund.

Häufig wird in Krisenzeiten mit schlechten Milchpreisen zuerst an Pflege- und Optimierungsmaßnahmen fürs Grünland gespart. Grunddüngung, Kalkung und auch Nachsaaten werden vernachlässigt, nicht konsequent oder gar nicht mehr durchgeführt. Das hat schwerwiegende Folgen: allmählich kommt es zu einer verringerten Leistungsfähigkeit des Grünlandes mit den vielschichtigen Folgewirkungen auf die tierische, betriebliche und damit ökonomische Leistung der Produktion. Dabei führen regelmäßige Nachsaaten, angepasste Grundnährstoffdüngung, Kalkung, konsequente Mäusebekämpfung und die Inanspruchnahme einer fachkundigen Beratung erfahrungsgemäß und auch nachgewiesen zu besseren Betriebsergebnissen!
Warum dieser Punkt so wichtig ist:
  • Das Grünland nachhaltig durch Managementmaßnahmen zu verbessern, wirkt sich positiv auf die Grundfutterleistung aus und liefert einen enormen Beitrag zur Produktivität der intensiven Milchviehhaltung.
  • Die Produktion von qualitativ hochwertigem Grundfutter, sprich Gras- und Maissilagen, ist nicht nur Grundlage für eine gesundheitsfördernde Fütterung, sondern „schont auch den Geldbeutel“ und belastet die Nährstoffbilanzen nicht so wie teure Zukaufsfuttermittel. Die Abstimmung und Optimierung von Bestandspflege, Erntetermine, Siliermaßnahmen etc. sind für das Gelingen von Grobfutter unerlässlich. Gut vergorene Silagen mit hohen Energie- und Nährstoffkonzentrationen werden gerne gefressen, dagegen werden nährstoffarme oder fehlvergorene Silagen oftmals nur ungern gefressen. Gleiches gilt für Silagen, die nach Öffnen zur Nacherwärmung neigen. Ursache für die Erwärmung sind u.a. eine erhöhte Aktivität von Schimmelpilzen, Hefen oder anderen Gärschädlingen.

  • Das Grünland nachhaltig durch Managementmaßnahmen zu verbessern, wirkt sich positiv auf die Grundfutterleistung aus und liefert einen enormen Beitrag zur Produktivität der intensiven Milchviehhaltung.
  • Die Produktion von qualitativ hochwertigem Grundfutter, sprich Gras- und Maissilagen, ist nicht nur Grundlage für eine gesundheitsfördernde Fütterung, sondern „schont auch den Geldbeutel“ und belastet die Nährstoffbilanzen nicht so wie teure Zukaufsfuttermittel. Die Abstimmung und Optimierung von Bestandspflege, Erntetermine, Siliermaßnahmen etc. sind für das Gelingen von Grobfutter unerlässlich. Gut vergorene Silagen mit hohen Energie- und Nährstoffkonzentrationen werden gerne gefressen, dagegen werden nährstoffarme oder fehlvergorene Silagen oftmals nur ungern gefressen. Gleiches gilt für Silagen, die nach Öffnen zur Nacherwärmung neigen. Ursache für die Erwärmung sind u.a. eine erhöhte Aktivität von Schimmelpilzen, Hefen oder anderen Gärschädlingen.

In vielen Betrieben stecken noch große Ertrags- und Qualitätspotentiale für die Grundfutterproduktion auf den Grünlandflächen, die noch nicht wahrgenommen werden. Es fehlt an der Messung der Flächenerträge und der pflanzenbaulichen Beurteilung der Bestände. Künftig wird es in der Bewirtschaftung des Grünlandes noch stärker darauf ankommen, die wirtschaftseigenen Dünger (Gülle oder Gärreste) effizient in Grünlandqualität und-ertrag umzusetzen (Hintergrund: Novellierung der Düngeverordnung).
Ziele für die Praxisbetriebe sollten sein:
  • Konsequentes Kostenmanagement betreiben,
  • strengere Umwelt- und Sozialstandards einkalkulieren,
  • wirtschaftseigenen Dünger effizienter einsetzen,
  • in der Grundfutterproduktion Ertrags- und Qualitätspotenziale heben und
  • die Herde in allen Phasen der Produktion mit besten Nährstoffen, Mineralien und Vitaminen versorgen.

  • Konsequentes Kostenmanagement betreiben,
  • strengere Umwelt- und Sozialstandards einkalkulieren,
  • wirtschaftseigenen Dünger effizienter einsetzen,
  • in der Grundfutterproduktion Ertrags- und Qualitätspotenziale heben und
  • die Herde in allen Phasen der Produktion mit besten Nährstoffen, Mineralien und Vitaminen versorgen.

Silagewettbewerb zeigte schwierige Bedingungen in 2016 auf
Die Ergebnisse des Silagewettbewerbs zeigten, dass 2016 weder für Mais- noch für Grassilagen günstige Bedingungen bot.
Der erste Schnitt des Grünlandes musste oftmals wegen einer langen Regenperiode verschoben werden. Vielerorts waren Flächen so vernässt, dass günstige Schnittbedingungen lange auf sich warten ließen. Der Gräserbestand wurde immer älter und der Futterwert schlechter. Ähnliches wiederholte sich auch zum zweiten Schnitttermin. Wieder verschob sich der Erntetermin durch Niederschläge. Die NEL-Werte der Grassilagen (1. Schnitt) lagen im Durchschnitt bei 6,0 MJ NEL/kg TM, im Vorjahr durchschnittlich bei 6,2.
Auch beim Mais machte die Nässe Probleme. Die Aussaat wurde verspätet in den Boden gelegt oder die jungen Pflanzen standen unter Wasser. Die Folge waren Entwicklungsprobleme in der Jugendphase, die teilweise noch bis zur Ernte sichtbar waren. Ganz anders stellte sich die Wettersituation während der Ernte dar. Nicht die Nässe, sondern der trockene und sommerliche September machten hier Probleme. Die Maisbestände waren zur Ernte teilweise überreif, weil die Witterung die Abreife so sehr beschleunigte.
 
Die Gewinner des Silagewettbewerbes, also die Futterbauer mit den besten Silagequalitäten, legen nach eigenen Angaben großen Wert auf:
  • das Einhalten des „optimalen“ Schnittzeitpunktes, trotz widriger Witterungsverhältnisse,
  • das schmutzarme Einfahren des Erntegutes,
  • Sorgfalt beim Silierverfahren,
  • gesunde und gut gepflegte Pflanzenbestände sowie
  • die bedarfsgerechte Nährstoffversorgung der Mais- und Grünlandflächen.

  • das Einhalten des „optimalen“ Schnittzeitpunktes, trotz widriger Witterungsverhältnisse,
  • das schmutzarme Einfahren des Erntegutes,
  • Sorgfalt beim Silierverfahren,
  • gesunde und gut gepflegte Pflanzenbestände sowie
  • die bedarfsgerechte Nährstoffversorgung der Mais- und Grünlandflächen.

Quelle: LWK Niedersachsen
Autor: Anna Schworm