Heuwerbung: So setzten Sie Ihre Technik optimal ein

Mähen, Wenden, Schwaden, Laden: Bei jedem Arbeitsgang können Sie Verluste mit einfachen Tricks vermindern.

Bei der Heuwerbung gehen rund 17% der Trockensubstanz durch Bröckelverluste verloren. Davon sind vor allem die wertvollen Pflanzenteile betroffen!  Durch die richtige Einstellung der Erntetechnik lassen sich die Verluste deutlich reduzieren.

Nicht zu niedrig Mähen

Das Gras sollte auf eine Länge von 8cm gemäht werden. Scheiben- und Trommelmähwerke sind dafür auf 5cm Klingenhöhe ab Boden einzustellen. Die Grasstoppeln bilden eine Tragschicht für das gemähte Futter, was die Trocknung beschleunigt. Außerdem können so Kreiselheuer und Schwader das Gras erfassen, ohne dass die Zinken den Boden berühren. Damit bleibt das Futter sauber und die Grasnarbe wird geschont.

Beim Wenden auf weiche Zinken verzichten

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(Bildquelle: Elite Magazin)

Kreiselheuer mit kleinem Kreiseldurchmesser arbeiten sauberer. Sie kommen mit einer geringeren Geschwindigkeit aus, da pro Kreisel weniger Futter verteilt werden muss.
Die Zinken sollten so eingestellt werden, dass sie auf ebener Fläche zum Boden mindestens eine Handdicke Abstand haben. Weich gefederte Zinken sind ungünstiger, da sie bei hoher Belastung das Futter zu früh verlieren" und daher nicht gleichmäßig arbeiten. Bei zu tiefer Einstellung können jedoch auch weiche Zinken eine Futterverschmutzung und Grasnarbenschäden nicht verhindern.

Zweites Wenden mit niedriger Drehzahl

Eine geringe Zinkengeschwindigkeit wird mit fortschreitender Trockenheit immer wichtiger. Der erste Kreiseldurchgang sollte noch mit hoher Drehzahl erfolgen, denn hier müssen alle Pflanzenbüschel auseinander gerissen und locker verteilt werden. Damit verkürzt sich die Trocknungsdauer. Mit dem nächsten Bearbeitungsgang darf nicht abgewartet werden, bis das Futter an der Oberseite zu stark abgetrocknet ist. Außerdem sollte am zweiten Tag nur noch mit reduzierter Drehzahl gekreiselt werden.

Schwaden nebeneinander ablegen

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(Bildquelle: Elite Magazin)

Sorgfältiges Arbeiten ist bei stark angewelktem bis trockenem Futter besonders wichtig. Bei zu kurzen Stoppeln schafft es der Schwader nicht, sauber zu arbeiten. Hohe Zinkengeschwindigkeiten müssen unbedingt vermieden werden. Die Zinken sollten auf einem ebenen Hartplatz den Boden nicht berühren, rund 4cm Bodenabstand müssen eingestellt werden. Eine gute Bodenanpassung (Tandemfahrwerk, Tastrad) zahlt sich aus. Bei geringerem Ertrag ist es ratsam, Drei- oder Vierfachschwaden zu machen. Beim Zusammenlegen sollte darauf geachtet werden, die Schwaden nebeneinander und nicht übereinander abzulegen. Das steigert die Ladeleistung und reduziert die Verluste.

Pick up darf nicht den Boden aufkratzen

Die Pick-Up kann eine große Schwad sauberer aufnehmen, als kleine und ungleichmäßige. Sauberes Laden beginnt deshalb bereits mit dem richtigen Schwaden. Fehlerhafte Zinken verleiten dazu die Pick-Up zu tief einzustellen. Eine gut eingestellte Pick-Up nimmt alles Futter auf, ohne den Boden aufzukratzen.