Wenn die Erreger schon im Bett lauern

Umweltbedingte Mastitisfälle nehmen immer weiter zu. Ob die Boxeneinstreu eine mögliche Infektionsquelle darstellt, lässt sich durch eine Untersuchung der Einstreu ermitteln.

Rund 70% aller Mastitiserreger leben in unmittelbarer Umwelt der Kühe (Bsp. Strep.uberis, E.Coli). Besonders gerne halten sich die Erreger in frischer Boxeneinstreu auf. Hier vermehren sie sich in den ersten 48 Stunden nach dem Einstreuen oft explosionsartig, denn warm-feuchtes Klima bietet die idealen Wachstumsbedingungen. An der Fachhochschule Hannover wurden nun Schwellenwerte ermittelt, die im Boxenbett nicht überschritten werden sollten (Tabelle).
Praxistipp: Bei Problemen mit Mastitis sollten frische Einstreumaterialien auf ihre die Keimbelastung untersucht werden. Abhängig von den Ergebnissen können so geeignete Materialien ausgewählt und sinnvolle Frequenzen für den Wechsel bzw. die Erneuerung der Einstreu festgelegt werden. Neuinfektionen durch umweltassoziierte Mastitiserreger lassen sich so verhindern.
Erreger

(Bildquelle: Elite Magazin)