Kolostrumversorgung

Trinkschwache Kälber drenchen

Kälber brauchen in den ersten Lebensstunden Biestmilch, ganz egal wie. Damit das Neugeborene schnell trinkt, kann mit verschiedenen Prophylaxe-Maßnahmen bereits im Vorfeld einer Trinkschwäche vorgebeugt werden. Doch trotz solcher Maßnahmen kommt es immer wieder vor, dass Kälber nicht saufen. Dann muss gedrencht werden. Hier einige Tipps.

Für die Gesundheit und Entwicklung des neugeborenen Kalbes ist eine ausreichende Versorgung mit Biestmilch unerlässlich. Spätestens zwei Stunden nach der Geburt sollte das Neugeborene mindestens drei Liter Biestmilch aufgenommen haben. Leidet das Kalb an einer Trinkschwäche wird das nicht oder nur verspätet erreicht. Krankheiten und erhöhte Verluste sind die Folge. Die Ursachen einer Trinkschwäche sind vielfältig:
  • Genetische Veranlagung, Rasse
  • Lebensschwache Kälber
  • Frühgeburten, Schwergeburten und Fruchtwasser in den Atemwegen
  • Unterkühlung
  • Kreislaufschwäche
  • Infektionen mit BVD/MD
  • Mangel an Spurenelementen und Vitaminen (Vitamin E-/Selen-Mangel, Eisen-/Kupfermangel, Schlucklämung)

  • Genetische Veranlagung, Rasse
  • Lebensschwache Kälber
  • Frühgeburten, Schwergeburten und Fruchtwasser in den Atemwegen
  • Unterkühlung
  • Kreislaufschwäche
  • Infektionen mit BVD/MD
  • Mangel an Spurenelementen und Vitaminen (Vitamin E-/Selen-Mangel, Eisen-/Kupfermangel, Schlucklämung)

Einer solchen Trinkschwäche kann in verschiedener Art und Weise vorgebeugt werden:
  • Optimale Versorgung der Kuh bzw. der Färse mit Vitaminen und Spurenelementen
  • Spezielle Mineralfuttermittel ab vier Wochen vor dem Kalben verabreichen
  • Schonende Geburt durch sachgerechte Geburtshilfe
  • Abgang des Fruchtwassers aus den Atemwegen fördern
  • Abgang des Darmpechs bei Verstopfung fördern (Biestmilcheinlauf über den After in den Dickdarm)
  • Injektion von Vitamin E und Selen
  • Vitamine und Spurenelemente oral verabreichen

  • Optimale Versorgung der Kuh bzw. der Färse mit Vitaminen und Spurenelementen
  • Spezielle Mineralfuttermittel ab vier Wochen vor dem Kalben verabreichen
  • Schonende Geburt durch sachgerechte Geburtshilfe
  • Abgang des Fruchtwassers aus den Atemwegen fördern
  • Abgang des Darmpechs bei Verstopfung fördern (Biestmilcheinlauf über den After in den Dickdarm)
  • Injektion von Vitamin E und Selen
  • Vitamine und Spurenelemente oral verabreichen

Nur in den ersten 24 Stunden drenchen

Trotz sehr guter Prophylaxe kommt es immer wieder vor, dass Kälber nicht saufen. Abhilfe schafft hier das Drenchen. Im Sinne der Ernährung des Neugeborenen und des Tierschutzes ist diese Maßnahme unerlässlich. Denn eine Unterversorgung erhöht nicht nur die Krankheitsanfälligkeit, sie kann auch vom Abmagern der Kälber bis hin zum Verhungern führen. 

Beim Drenchen gelangt die Biestmilch über einen Schlauch in den Pansen. Um dabei Schäden zu vermeiden, sollte das Kolostrum so nur in den ersten 24 Lebensstunden verabreicht werden. Danach entwickeln sich die Pansenmikroben, die durch den Schlauch beschädigt werden könnten. Außerdem steigt dann das Risiko einer Pansenübersäuerung.

Eine Drench-Ausrüstung besteht aus einem Behälter mit drei bis vier Liter Fassungsvermögen und einem weichen, flexiblen Schlauch. Für den Notfall sollte aber jeder Milchviehhalter eine Drench-Ausrüstung bereithalten und bei Bedarf einsetzen. So manches Kalb kann so gesund erhalten oder sogar vor dem sicheren Tod bewahrt werden.

Quelle: Hans Eiblmeier (Fleckvieh)