Adina Trufas

Adina kommt von einer großen Schaffarm in Rumänien. Nachdem ihr Vater starb, übernimmt die Mutter den Betrieb. Obwohl Adina Praktikerin ist, geht sie zunächst an die Universität, um Betriebswirtschaft zu studieren. Es folgen verschiedene kaufmännische Anstellungen im Agrarbereich. 2012 trifft sie den niederländischen Unternehmer Jan de Boer. Nach einjähriger Einarbeitung übernimmt Adina die Leitung der ersten Milchkuhanlagen des Niederländers mit 3.400 Kühen in Transsilvanien, Rumänien. Später kommen fünf weitere Betriebe in Hunedoara, Alba und Sibiu dazu. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus alten, umgestalteten Ställen und ganz neu gebauten Milchkuhanlagen nach neuesten Standards. Eine Frau in dieser Position ist auch in Rumänien keine Selbstverständlichkeit. Adina ist stolz darauf, was sie erreicht hat. Sie mag ihr Land und ihre Landsleute. Sie arbeitet hart - mindestens 12 Stunden täglich. Dann geht sie durch die Ställe, spricht mit den Mitarbeitern, beurteilt Rationen, misst die Körperkondition und sieht den Kot der Tiere an. Mit den betriebseigenen Veterinären bespricht sie das Vorgehen in Sachen Tiergesundheit. Allein in einer ihrer Anlagen arbeiten 45 Mitarbeiter, die Hälfte davon Frauen. Managementfragen diskutiert sie mit Jan. Im Team mit anderen Herdenmanagern bereisen sie die ganze Welt, um Kuhställe anzusehen und Know-how mitzubringen. Die Rumänin liebt ihren Job, hat Freude daran, sich mit den Menschen im Stall auseinanderzusetzen und ist bereit, viel Energie und Ehrgeiz in ihre Projekte zu stecken. Das Wichtigste in einem Milchkuhbetrieb ist das Menschenmanagement „und das kann ich“, erklärt die Herdenmanagerin abschließend. Dabei ist entscheidend, dass man den Menschen auch mal zuhört. -mw-